Die wilde 13

Die wilde 13

Hamburg-Wilhelmsburg ist einer der vielfältigsten Orte Hamburgs: Auf Europas größter bewohnter Flussinsel treffen verschiedenste kulturelle, ethnische und soziale Gruppierungen aufeinander. Die Internationale Bauausstellung und die igs (Internationale Gartenschau Hamburg) verändern das Gesicht des Stadtteils. Das Aufeinanderprallen von alteingesessenen und neuen Bewohnern, armen und wohlhabenden Menschen, Studenten und Schulabbrechern, Deutschen und Migranten lässt sich an kaum einem anderen Platz besser beobachten als im Metrobus 13, der den ganzen Stadtteil durchquert. Der Busfahrer der Linie 13 Joseph 'Kofi' Bowers Ohene-Mantey ist eine der Hauptpersonen in diesem Film. Mit ihm fahren der Wilhelmsburger Rentner Peter Falke zum Wochenmarkt auf dem Stübenplatz im jetzt hippen Reiherstieg-Viertel, Soulkitchen-Betreiber Mathias Lintl zu einem Kumpel in Kirchdorf oder der 18-jährige Türke Baris Kilic wie jeden Sonntag zum Fußballspielen in die alte Halle gegenüber der Baustelle, auf der die Internationale Bauausstellung die 'Neue Mitte' geplant hat. Und Fotografin Julie Nagel muss zum Hauptbahnhof Modezeitschriften kaufen, die es in Wilhelmsburg (noch) nicht gibt. Im Bus riecht es nach Mensch, nassen Hunden und frischem Fladenbrot. Kerstin Schaefer und Paul Spengemann porträtieren in ihrer Dokumentation 'Die wilde 13' Fahrgäste und Fahrer der Linie, machen immer wieder unterwegs Halt und begleiten Passagiere in ihre Leben.

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