Die Welt ist noch zu retten?!

Die Welt ist noch zu retten?!

DokumentarfilmD / FIN  

Der Originaltitel von "Die Welt ist noch zu retten?!" lautet "Little Yellow Boots" und spielt auf die Gummistiefel der zukünftigen Erdbewohnerin Dorit an. Die Gummistiefel, die oft in Aufnahmen der Gegenwart geblendet werden, markieren den Meeresspiegel in 50 Jahren. Sie werden zum Leitmotiv, zur bedrohlichen Metapher des Klimawandels - aber auch zu einem Symbol der Hoffnung. John Webster, der in Finnland geboren wurde und dessen Eltern aus England stammen, hat sich auf "Human Interest Stories" spezialisiert, Filme mit starken Identifikationsfiguren, deren Leben über einen längeren Zeitraum hinweg verfolgt wird. Charakteristisch für seine Werke ist eine Mischung aus tragischen und lustigen, melancholischen und fröhlichen Elementen. "Die Welt ist noch zu retten?!" ist Websters zweiter Film über den Klimawandel. Schon in "Anleitung zur Katastrophe" aus dem Jahr 2008 widmete er sich dem Thema und auch in diesem Film war er selbst der Protagonist. Damals machten er und seine Familie einen bemerkenswerten Selbstversuch: Sie wollten ein Jahr lang auf Erdöl und Erdölprodukte verzichten. Eine gesellschaftskritische und überaus amüsant anzusehende Geduldsprobe mit überraschenden Erkenntnissen - denn sogar der Kauf von Toilettenpapier, Zahnpasta oder Cornflakes wird mit diesem Enthaltsamkeitsbeschluss zum echten Problem. Für "Anleitung zur Katastrophe" erhielt Webster den Jussi, den nationalen Filmpreis Finnlands in den Kategorien "Bestes Drehbuch" und "Bester Dokumentarfilm".

"Die filmische Bestandsaufnahme der Ängste und Hoffnungen einer Generation ist ein ebenso bewegendes wie bedrückendes Kaleidoskop. Es übersetzt ein faszinierendes Gedankenexperiment in poetische Bilder, beseelt von einer melancholischen, aber auch gütlichen Grundstimmung." (film-dienst)

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