
Die Wächterinnen
"Die Wächterinnen" ist ein Kriegsfilm der anderen Art. Sein Blick gilt nicht dem Offensichtlichen - den Soldaten an der Front -, sondern er konzentriert sich auf die harte Realität der zurückgelassenen Frauen und Kinder, die die Landarbeit weiterführen müssen und gleichzeitig um ihre Angehörigen bangen. Xavier Beauvois ist ein stilles Meisterwerk gelungen, das im Gegensatz zum hektischen und lauten Kriegstreiben steht, welches sich in weiter Ferne abspielt.
Basierend auf dem Roman "Les Gardiennes" von Ernest Pérochon aus dem Jahr 1924 verdeutlicht der Film von Xavier Beauvois auf beeindruckende und bedrückende Weise den Schmerz und die Trauer, die mit dem Krieg einhergehen. "Die Wächterinnen" wurde 2018 für vier Césars und zwei Prix Lumières nominiert. Besonders berührend spielt die Debütantin Iris Bry, die in der Rolle der Francine für eine Emanzipation der Frauen steht, die der Krieg erst möglich machte. Außerdem stark ist die Besetzung mit dem Mutter-Tochter-Duo Nathalie Baye und Laura Smet.