Die verlorenen Schätze der Museumsinsel

Die verlorenen Schätze der Museumsinsel

2007 jährte es sich zum 50. Mal, dass die Sowjetunion wesentliche Teile der nach dem Zweiten Weltkrieg von den 'Trophäenbrigaden' der Roten Armee nach Russland mitgenommenen Kulturgüter der Berliner Museumsinsel zurückzugeben hat. Aber immer noch sind einige der wertvollsten Schätze nicht nach Deutschland zurückgekehrt. Zu den schmerzlichsten Verlusten gehören der Schatz des Priamos, das Eberswalder Gold und das Gold der Merowinger. Erst 1995 erfuhr die Welt, dass diese Objekte noch existieren, in Moskauer Geheimdepots. Einmalige, unersetzliche Fundstücke, die - jedenfalls völkerrechtlich nach der Haager Konvention von 1907 - Deutschland zustehen. Doch nach einem Duma-Gesetz von 1998 gehören die Schätze heute Russland. Daher haben die Staatlichen Museen Berlin jahrelang mit russischen Museen zusammengearbeitet, um zumindest das Gold der Merowinger ans Tageslicht zu holen. Die Dokumentation von Carola Wedel begleitet diesen Prozess der Zusammenarbeit bis hin zu den Ausstellungseröffnungen im Puschkin Museum Moskau im Frühjahr und in der Eremitage in St. Petersburg im Sommer 2007, wo zahlreiche Objekte aus dem Altbestand des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte gezeigt wurden. Außerdem vollzieht der Film den Weg der Beutekunst nach Russland nach. Der Film ist Teil einer Langzeitdokumentation über den Wiederaufbau der Berliner Museumsinsel, den das ZDF und 3sat seit 2001 als Medienpartner begleiten.

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