Die vergiftete Mätresse

Die vergiftete Mätresse

Wie August der Starke an die Macht kam Film von Leonore Brandt Seit Jahrhunderten hat August der Starke als 'sächsischer Sonnenkönig' die Phantasie von Zeitgenossen und Nachgeborenen beflügelt. Dresdens Glanz und Gloria sind undenkbar ohne ihn. Doch der Kurfürst von Sachsen und König von Polen hat seinen Ruhm dem unerwartet frühen Tod seines Bruders Johann Georg, des Erstgeborenen, zu verdanken. Er war der Thronfolger, nicht Friedrich August. Und nahezu alles, worum August sich später verdient gemacht hat, findet seinen Anfang schon in der kurzen Regierungszeit seines Bruders. Umso verwunderlicher ist es, dass Johann Georg IV. und sein geheimnisumwittertes Ende in den Geschichtsbüchern bis heute nur eine Randnotiz geblieben ist. Gerade mal drei Jahre war er Kurfürst, als er starb, nur wenige Wochen nach dem Tod seiner schönen Geliebten Sibylla von Neitschütz, die als Sechzehnjährige die erste offizielle Mätresse am Dresdner Hof geworden war. Die Diagnose für Mätresse und Kurfürst lautete damals: Tod durch Pocken. Doch inoffiziell brodelte die Gerüchteküche. Dass die fürstlichen Brüder einander spinnefeind waren, war kein Geheimnis. Bald war von Giftmord die Rede. Die Zweifel am natürlichen Tod von Kurfürst Johann Georg IV. konnten nie ausgeräumt werden. 'Geschichte Mitteldeutschlands' stellt die spannende und provokative Frage: Hatte August seine Finger im Spiel? Ist es denkbar, dass er sich durch Brudermord in den Besitz der sächsischen Krone gebracht hat? Der Film begibt sich auf kriminalistische Spurensuche in die Archive und gelangt zu überraschenden Einsichten. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Dresden, Moritzburg, Pillnitz, Torgau und Rochlitz.

Bewertung

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