Die Vergessenen des Zweiten Weltkriegs: Die Karpatendeutschen

Die Vergessenen des Zweiten Weltkriegs: Die Karpatendeutschen

Das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Sprach- und Volksgruppen mit verschiedenen Religionen entwickelte sich entlang der Karpaten über viele Jahrhunderte hinweg. So wurden ab dem 12. Jahrhundert von den damaligen Herrschern vermehrt deutsche Handwerker, Kaufleute und Bauern zur Besiedelung und Gebietssicherung geholt. Grenzen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft gab es kaum. Erst mit dem Aufkommen des Nationalismus im 19. Jahrhundert begann die Abgrenzung in den Köpfen der Menschen.

Als Hitler 1939 Polen angriff, jubelten ihm viele sogenannte Volksdeutsche zu. Nach 1945 forderte Stalin von den ehemaligen Verbündeten Hitlerdeutschlands Kontingente an arbeitsfähigen Deutschen, woraufhin mehrere hunderttausende Deutsche zur Wiedergutmachung der Kriegsschäden zwangsdeportiert wurden. Diese Zwangsarbeiter litten unter schlechten hygienischen Bedingungen und mangelhafter Ernährung. Da aufgrund der hohen Anzahl an Kriegsgefallenen ein Mangel an arbeitsfähigen Menschen herrschte, war die Sowjetunion daran interessiert, die Menschen am Leben zu erhalten. So konnte die Mehrheit der deutschen Zwangsarbeiter 1949/50 nach Deutschland oder Österreich "rückgeführt" werden.

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