Die vergessenen Berge

Die vergessenen Berge

Das Reichraminger Hintergebirge bietet mit seinen ausgedehnten urwaldähnlichen Waldflächen ein Bild, wie es früher in Mitteleuropa üblich war. Dieses Landschaftsfossil ist heute das größte und dabei nahezu vollständig unbesiedelte Waldgebiet der Nördlichen Kalkalpen. Jürgen Eichinger zeichnet mit seinem Film ein Porträt dieses weithin unbekannten Berglands im Südosten Oberösterreichs. Seit 1997 bildet der 'Große Wald' zusammen mit dem Sengsengebirge den 'Nationalpark Kalkalpen': ein einzigartiges Refugium seltener Tier- und Pflanzenarten. Kaum eine Landschaft ist vom Wasser so geprägt wie das Hintergebirge. Nach wie vor weisen die insgesamt 180 Kilometer Wildbäche beste Trinkwasserqualität auf und bilden damit das größte zusammenhängende und fast unbelastete Bachökosystem Oberösterreichs. Wer aufgrund der relativ niedrigen Gipfelhöhen (höchste Erhebung ist mit 1.724 Metern der Größtenberg) eine sanfte Gebirgslandschaft vermutet, wird gründlich getäuscht. Im Herzen des Reichraminger Hintergebirges existiert eine 'grüne Wildnis' mit zahllosen verwinkelten Gräben, Felswänden und wilden Schluchten. Die Holzwirtschaft und die Nutzung der vorhandenen Bodenschätze prägten durch Jahrhunderte Land und Leute. Eisen, das vom nahe gelegenen steierischen Erzberg kam, wurde hier zu Sensen und Messern, Maultrommeln und Nägeln verarbeitet. Ein Nationalpark-Ranger, eine Sennerin, ein Förster und ein Biologe ermöglichen einen Blick in eine fast vergessene Welt - ins Reichraminger Hintergebirge.

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