Die Unzerbrechlichen
39 Jahre lang ist das Leben von Max Hannes mit der Kristallglasmanufaktur Theresienthal verbunden. Als 14-Jähriger beginnt er hier seine Lehre als Glasschleifer, dann wird er Meister, schließlich Betriebsleiter. Im April 2001 muss die Glashütte Insolvenz anmelden - es ist 2001 einer von 40.000 Firmenzusammenbrüchen in Deutschland. Für die Menschen in Theresienthal bedeutet der Konkurs das Ende einer jahrhundertealten Tradition des Glasmachens. Die Botschaft scheint klar: Für ein Unternehmen, das heute noch Produkte anbietet wie vor 500 Jahren, gefertigt mit Methoden wie vor 500 Jahren, ist auf einem globalisierten Markt kein Platz mehr. So reihen sich Max Hannes und seine Kollegen in das Heer der fünf Millionen Arbeitslosen ein. Zwei Jahre nach der Insolvenz entdecken ein paar junge Idealisten die marode Glashütte im Bayerischen Wald. Christoph Glaser, Mirjam Storim und die Eberhard von Kuenheim Stiftung sind überzeugt, dass nicht alles, was alt ist, auch wertlos sein muss. Sie glauben daran, dass die Dinge in Bewegung kommen können, wenn die Menschen Veränderungen zulassen, Mut fassen und endlich wieder ihre Fantasie einsetzen, um Neues zu wagen, anstatt nur dem Vergangenen nachzuhängen. So soll in Theresienthal wieder Glas gemacht werden - das beste in Deutschland. Der Dokumentarfilm zeigt die Wiederinbetriebnahme der Theresienthaler Glasmanufaktur. Der Ofen glüht wie in den 500 Jahren davor. 18 Langzeitarbeitslose, die meisten von ihnen in einem Alter, in dem andere bereits an die Rente denken, haben wieder dauerhaft Arbeit gefunden. Sie nennen es 'Das Wunder von Theresienthal'.