Die Tricks des Überlebens - In der Savanne
Graslandschaften erscheinen oft eintönig, sind es aber ganz und gar nicht. Viele Bewohner überleben hier nur, weil sie ganz besondere Bündnisse mit einer anderen Art schließen.
In Kenia zum Beispiel kämen Impala-Antilopen in der Savanne ohne Nashörner nicht zurecht, in Brasilien legen Mähnenwölfe regelrechte Obstplantagen an und in Australien halten sich Nasenbeutler eigene Wiesen. Und das alles, um die nährstoffarmen Savannengräser aufzupeppen und an den lebenswichtigen Eiweißbestandteil Stickstoff zu gelangen. Ohne Tiere wie "gärtnernde" Bürstenkängurus, den Nasenbeutler, das Nashorn oder den Mähnenwolf gäbe es die Grassavannen nicht, in denen sie leben.
Eine besonders ausgeklügelte Lebensgemeinschaft pflegen Akazien in Afrika. Sie nutzen gerne die stickstoffreichen Termitenhügel als Keimgrund. Viele wachsen direkt neben den Hügeln, ihre Wurzeln reichen in den Bau hinein. Akazien, die einen derart vorteilhaften Standort ergattert haben, tragen doppelt so häufig Früchte wie andere, die weiter entfernt von Termitenbauten stehen. Kein Wunder, dass sie besonders verlockend auf Pflanzenfresser wirken. Zur Verteidigung nutzen sie ihre Stacheln und halten sich Ameisenarmeen, die sie mit süßem Saft anlocken. Die Winzlinge schlagen dann sogar Elefanten und Giraffen in die Flucht.
Die wilden Bewohner von Savannen haben sich eine Menge Strategien und Tricks einfallen lassen, um im Grasland an lebenswichtigen Stickstoff zu kommen und zu überleben. Doch nur durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Organismen gelingt es immer wieder aufs Neue, karges Grasland in blühende Landschaften zu verwandeln. Es gibt eine Menge dieser Geheimnisse, die nur entdeckt werden wollen. Das zeigen die Macher des Mehrteilers "Die Tricks des Überlebens" in spektakulären Bildern.