Die Täler der Waldenser im Piemont

Die Täler der Waldenser im Piemont

Westlich von Turin, zwischen Pinerolo und der auf dem Alpenkamm in über 3000 Metern Höhe verlaufenden französischen Grenze, liegen die Täler, die seit mehr als 700 Jahren von Waldensern bewohnt werden. Es sind dies das Val Pellice, das Val Angrogna, das Val Germanasca und das Valle del Chisone. Die Täler der Waldenser steigen aus der Po-Ebene bis zu den Almen auf weit über 2500 Metern Höhe und sind seit alters her landwirtschaftlich genutzt. Die Bauern wohnen in Weilern oder in kleinen Dörfern, deren Zentrum noch heute ein waldensischer Tempel ist. Früher gab es in jedem Weiler auch eine einklassige Schule, in der alle Kinder Lesen, Rechnen und Schreiben lernten, wodurch sie nach der Befreiung aus dem Getto zu besonders gefragten Facharbeitern wurden. Im Val Germanasca wird bis heute in einer Mine Talcum gefördert. Bis in die 60er-Jahre wurde auch Eisenerz zu Tage gebracht, talabwärts verhüttet und weiterverarbeitet. Ein Museum informiert anschaulich über das damalige Bergmannsleben der armen Bauern. Heute kommt als zweite Verdienstmöglichkeit Sommer- und Wintertourismus hinzu, wobei auf einen behutsamen Ausbau geachtet wird. Der Film, im Winter und im Sommer gedreht, zeigt die Schönheit der Täler, die mühselige Arbeit der dort lebenden Menschen bis vor nicht allzulanger Zeit und berichtet von der Glaubensstärke dieser Protestanten in Italien.

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