Die Straße der Kirschen

Die Straße der Kirschen

Dass die Südhänge des Leithagebirges bis zum Neusiedlersee ein guter Boden für Wein sind, ist international bekannt. Doch nicht nur die weißen Burgundersorten, Grüner Veltliner oder die rote Paradeweinsorte Blaufränkisch gedeihen prächtig. Auch die Joiser und die Windener Schwarze, die Breitenbrunner Bolaga, die Purbacher Hängate, die Donnerskirchner Blaukirsche - und das sind nur einige der an die fünfzehn Kirschsorten aus dem Welterbe Naturpark "Neusiedlersee - Leithagebirge". Acht davon sind als weltweit einzigartige Raritäten Passagiere der Slow Food "Arche des Geschmacks" und auch als Presidio besonders geschützt.

Die Tradition des Anbaus von Kirschbäumen reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. In den fünf Gemeinden entlang der B 50, der "Straße der Kirschen", gab es einst rund 50.000 Bäume. Davon ist heute nur noch ein Zehntel übrig. Doch es werden wieder mehr. Dafür setzt sich eine Handvoll Produzentinnen und Bauern ein. Sie pflegen die alten Bäume, pflanzen nach und haben viele Spezialitäten entwickelt, von Saft und Bränden über Schokolade bis hin zu Senf. Es gibt sogar Kirschenbier, Kirschenbrot oder Kirschenwürstel. Zweimal im Jahr zieht die Kirsche besonders viele Gäste an. Im April zum duftenden Naturschauspiel der Kirschblüte und im Juni, zur Haupterntezeit.

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