Die Story im Ersten: Pleiten, Pech und Peinlichkeiten

Die Story im Ersten: Pleiten, Pech und Peinlichkeiten

Der Flughafen in Schönefeld - Eröffnung vielleicht 2014 - die Kosten noch ungeklärt. Die Elbphilharmonie in Hamburg - Eröffnung verschoben auf 2017 - die Kosten bisher 114 Millionen, bis 2017 rechnet man mit 575 Millionen Euro. Das Landesarchiv in Duisburg - Eröffnung wahrscheinlich 2014 - die geplanten 50 Millionen Euro sind mittlerweile auf 200 Millionen gestiegen. Warum kann die öffentliche Hand nicht bauen? Jeder Privatmann und jedes Unternehmen macht eine Kostenkalkulation mit entsprechenden Konventionalstrafen, wenn das Projekt nicht voran geht. Wieso gibt es keine effektive Kostenkontrolle bei Stadt, Land und Bund, oder wird sie nur nicht ausgeübt, weil politische Interessen an solchen Bauten jede effektive Prüfung unmöglich machen? 'Die Story im Ersten' zeigt, wie schon in den Verträgen mit den Bauunternehmen politisches Kalkül und private Interessen eine Rolle spielen. Ausgehend vom Berliner Willy-Brandt-Flughafen zeigt der Film, wie in Deutschland Wahlversprechen, Ignoranz und Unfähigkeit diese Desaster von Anfang an produzieren. Im Falle des Duisburger Landesarchivs beschäftigt sich mittlerweile ein Untersuchungsausschuss mit dem Vorgehen. Und in Hamburg hat sich die Stadt mit dem Bauunternehmen geeinigt, den Bau nun erstmal ein Jahr ruhen zu lassen. Konkret bedeutet das wieder neue Kosten für die Sicherung, denn bei einer Stilllegung geht immer einiges kaputt. So dass die endgültige Summe wahrscheinlich noch viel höher wird.

Bewertung

0,0   0 Stimmen