Die Schuldigen

Die Schuldigen

Der angesehene Römische Staatsanwalt Valerio Rossello (Carlo Ninchi) steht kurz vor der Beförderung. Für die Erziehung seines 18-jährigen Sohnes Maurizio (Sandro Ninchi) hat der viel beschäftigte Jurist kaum Zeit. Dafür ist die Beziehung seiner Frau Lucia (Isa Miranda) zu ihrem verwöhnten Jungen umso inniger. Die besorgte Mutter lässt ihrem Sohn, der sein Studium vernachlässigt und in schlechte Gesellschaft gerät, einiges durchgehen. So gestattet sie ihm auch, dass er die Eltern nicht - wie seit Langem versprochen - zu einem Konzert begleitet. Maurizio amüsiert sich lieber mit Freunden auf einer Party. Die überbesorgte Mutter spioniert ihrem Sohn nach und ist beunruhigt, dass sie ihn bei seinen Freunden gar nicht antrifft. Erst spät in der Nacht kommt Maurizio verstört nach Hause, am Kopf und am Bein klaffen blutige Wunden. Auf die Nachfragen seiner Mutter antwortet er nur ausweichend, erst im väterlichen Verhör kommt nach und nach die Wahrheit ans Licht: Gemeinsam mit einem Komplizen verübte Maurizio einen Raubüberfall auf einen Tankwart, der in Lebensgefahr schwebt. Lucia fleht ihren Mann an, er möge seinen Sohn nicht bei der Polizei anzeigen. Der unbestechliche Staatsanwalt ringt mit seinem Gewissen. Turi Vasile inszenierte dieses atmosphärische Kammerspiel nach einem Theaterstück des italienischen Schriftstellers Renato Lelli, der auch am Drehbuch mitarbeitete. Das Familiendrama lebt von seinen überzeugenden Darstellern. Charakterkopf Carlo Ninchi spielt einen verknöcherten Juristen, der in einen Konflikt zwischen seinen beruflichen Prinzipien und seine väterlichen Pflichten gerät. Isa Miranda, für 'Die Mauern von Malapaga' in Cannes 1949 als Beste Darstellerin ausgezeichnet, gibt der Mutter beklemmend realistische Züge.

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