Die Schorfheide - Adler und Wölfe in Brandenburg

Die Schorfheide - Adler und Wölfe in Brandenburg

Die Schorfheide lange hatte das Wald- und Seengebiet nur wenige Dutzend Kilometer nordöstlich von Berlin einen Ruf wie Donnerhall: Und das im Sinne des Wortes, denn hier ließen sich Potentaten und Tyrannen, Regierende und selbst ernannte Arbeiterführer kapitales Wild vor die Flinte treiben. Nach Kaiser Wilhelm II. und Hermann Göring war es Honecker, der hier für viel Geld Böcke und andere Hornträger schoss. Buchstäblich in den letzten Minuten der DDR-Existenz wurde die Region unter Schutz gestellt. Fisch- und Seeadler heften ihre markanten Silhouetten in den Himmel, Schwarzstörche fühlen sich in den feuchten Mischwäldern zu Hause, und auch Elbebiber und Fischotter sind nicht nur auf der Durchreise. Im dichten Unterholz ziehen Marderhunde Einwanderer aus dem Fernen Osten erfolgreich ihre Jungen auf. Dem Filmteam gelangen hinreißende Aufnahmen dieser urtümlichen Wildhunde, die wegen ihrer Gaunermaske leicht für Waschbären gehalten werden. Weitere Höhepunkte des Filmes: die Rohrdommeln, deren akustisches Geheimnis durch Kamera und Richtmikrofon gelüftet wird. Und tatsächlich hinterlässt auch der Wolf zuweilen flüchtige Spuren in der Schorfheide. Wild im Überfluss und genügend Raum für ein ganzes Rudel würde er hier finden. Doch noch geraten die einsamen Abwanderer aus Polen auf der Suche nach einem neuen Revier immer wieder versehentlich? in die Schusslinie der Jäger. Es ist ungewiss, ob der Wolf in der Schorfheide einmal eine neue Heimat findet.

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