Die Samenhändlerin

Die Samenhändlerin

Württemberg, Mitte des 19. Jahrhunderts: Die schwangere Wirtstochter Hannah Brettschneider hat ihre Münchener Heimat verlassen, um zu ihrer großen Liebe Helmut Kerner in die württembergische Kleinstadt Gönningen zu reisen. Als sie in dem protestantischen Städtchen am Fuße der Schwäbischen Alb eintrifft, erfährt sie, dass Helmut und seine Familie zur Elite der ansässigen Samenhändler gehören, die auf der ganzen Welt Variationen exklusivster Blumensamen verkauft. Eine weitere Nachricht trifft Hannah wie ein Schlag: Ihr Helmut ist schon seit langem der schönen Seraphine Schwarz versprochen. Allen Widrigkeiten zum Trotz tritt sie Helmut gegenüber, denn schließlich ist es sein Kind, das sie erwartet. Ihr ungebrochener Glaube an die Liebe zu Helmut wird belohnt. Entgegen des ausdrücklichen Wunsches seiner Mutter Wilhelmine, die weiterhin Seraphine als Schwiegertochter sehen will, löst Helmut die Verlobung, steht zu Hannah und heiratet sie. Hannahs Traum vom Glück scheint erfüllt. Seraphine hingegen fühlt sich gedemütigt und verraten. Ihre Hoffnung auf ein besseres Leben scheint für immer begraben. Als verschmähte Braut des Kernersohns wird sie in Gönningen keinen Gemahl mehr finden. Diese tiefe Kränkung lässt sie einen teuflischen Plan schmieden. Noch am Tage der Hochzeit von Hannah und Helmut verführt sie dessen jüngeren Bruder Valentin und erzwingt die Heirat mit ihm. Von nun an muss Hannah mit Seraphine unter einem Dach leben. Sie ist dem Hass der intriganten Schwägerin ausgesetzt, deren ganzes Streben ist, Helmut zurückzugewinnen. Seraphine vernachlässigt Valentin und gefährdet bei der Geburt der kleinen Flora sogar Hannahs Leben. Sehr raffiniert gelingt es ihr, sich dabei unschuldig zu inszenieren und kann damit vor allem die Schwiegermutter einwickeln. Den einzigen Ausweg aus dieser unerträglichen Situation sieht Hannah darin, ein eigenes Heim zu beziehen. Doch das ist in der kleinen Gemeinde Gönningen nicht üblich, denn der erstgeborene Sohn hat den Hausstand der Familie zu übernehmen. Zudem fehlt das Geld.

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