Die Retterin des Höhenviehs

Die Retterin des Höhenviehs

Idefix ist Astrid Steinhoffs Lieblingsbulle: Mit seinem kurzen, gedrungenen Kopf, den weißen Hörnern mit schwarzer Spitze, der hellen Schwanzquaste und dem unverwechselbaren rotbraunen Fell ist er ganz klar ein Rotes Höhenvieh. Astrid Steinhoff hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese uralte hessische Rinderrasse zu züchten und zu erhalten. Im Sommer wie im Winter stehen ihre Tiere draußen auf der Weide. Jahrhunderte lang lieferte das Rote Höhenvieh den Bauern ausreichend Milch und Fleisch, war robust und kräftig genug, um Pflug und Wagen zu ziehen. Diese Rinder prägten die hessischen Mittelgebirge. Doch weil heute Rassen bevorzugt werden, die eine höhere Milch- oder Fleischleistung bringen, war das Rote Höhenvieh vom Aussterben bedroht. Es gibt inzwischen immerhin wieder einen kleinen Bestand von etwas über 300 Tieren in Hessen. Astrid Steinhoff tut alles dafür, dass diese Herde wächst. Die Bäuerin suchte ursprünglich nur eine Rinderrasse zur Pflege ihrer Pferdeweiden. Inzwischen besitzt sie an die 40 Tiere und ist Vorsitzende im "Verein zur Erhaltung des Roten Höhenviehs". Seit über 15 Jahren kämpft sie zusammen mit einer Handvoll Idealisten unermüdlich darum, dass die Rinderrasse überlebt - ein mühsames Unterfangen, denn verdienen kann man nicht gerade viel damit. Aber Astrid Steinhoff hat einen Traum: Sie möchte die kleinbäuerliche Landwirtschaft jenseits der großen Höfe mit industrieller Massenproduktion am Leben halten. Weil es für alle mehr Sinn hat, sagt sie: "Den Tieren geht es gut, ihr Fleisch ist sehr hochwertig". Und vor allem lasse sich so eine über Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft pflegen und erhalten.

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