Die Plage

Die Plage

Die stetig wachsende Metropole Barcelona ist dabei, sich ihre Nachbarstadt Gallecs einzuverleiben. Diese wird in dem radikalen und minimalistischen Dokumentarfilm von Neus Ballus zum Schauplatz eines seltsamen menschlichen Reigens. Die Filmemacherin folgt einer Gruppe von Menschen, die sich diesem Niemandsland verbunden fühlen oder einfach dort gestrandet sind. Raul, ein bescheidener Bauer, der biologische Landwirtschaft betreiben möchte, stellt den aus Moldawien stammenden Iurie als Helfer ein. Iurie trainiert neben seiner Arbeit hart, denn er will Profi-Ringer werden. Schritt für Schritt verbinden sich die Schicksale beider Männer mit denen dreier einsamer Frauen: Mit dem der hochbetagten Maria, die das alte Haus ihrer Familie auf dem Lande verlassen und in ein Altersheim ziehenmuss, mit dem der philippinischen Krankenschwester Rose, die gerade neu in Spanien angekommen ist, und mit dem der Prostituierten Maribel, die stundenlang im Nichts auf Kunden wartet. Das Geflecht der persönlichen Geschichten lässt ein eindringliches Bild des Lebens in den Randgebieten von Barcelona entstehen.

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