Die Papier-Brigade - Die Shoa und die Bücher von Vilnius

Die Papier-Brigade - Die Shoa und die Bücher von Vilnius

DokumentationB / F  

Von 1933 bis 1945 setzten sich die Nazis, Hitlers Völkermordplan befolgend, zum Ziel, sämtliches jüdisches Leben auszulöschen und auch alle Spuren jüdischer Kultur endgültig zu beseitigen. Unter der NS-Herrschaft wurden so sechs Millionen Männer, Frauen und Kinder wegen ihrer jüdischen Herkunft ermordet und mehr als 100 Millionen Bücher unwiederbringlich zerstört. Der Film erzählt die Geschichte der "Papier-Brigade": einer Gruppe von 40 Dichtern, Schriftstellern und Gelehrten, die während der NS-Besatzung von Litauens historischer Hauptstadt Wilna ihr Leben aufs Spiel setzten, um die jüdischen und nicht-jüdischen Bibliotheken der Stadt vor der Zerstörung zu bewahren. In der Tat galt Wilna wegen seiner wertvollen Sammlungen, die über 800 Jahre jüdischer Geschichte und jüdischen Lebens in Europa auf einzigartige Weise dokumentierten, als das "Jerusalem des Nordens". Außerdem beleuchtet der Film, wie die Überlebenden der "Papier-Brigade" auch in der Nachkriegszeit und während des Kalten Krieges weitere Bücher retteten: Angesichts des erneuten Antisemitismus, diesmal vonseiten Stalins, gingen sie wieder das Risiko ein und schleusten die gefährdeten Bücher heimlich aus der litauischen Sowjetrepublik. Eine aufregende Rettungsaktion mit vielen Wendungen, die sich bis in die heutige Zeit fortsetzt und uns von Wilna nach Paris, New York und Jerusalem führt. Der Film ist ein Zeugnis der aufopfernden Bemühungen der "Papier-Brigade" und deren Traum, die jüdische Kultur vor dem Untergang zu bewahren. Darüber hinaus veranschaulicht er die Bedeutung des kulturellen Widerstands während des Holocaust und in der Nachkriegszeit.

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