die nordstory - Schlepper, Lotsen, Kreuzfahrtträume

die nordstory - Schlepper, Lotsen, Kreuzfahrtträume

Im Rostocker Hafen von 'Winterschlaf' keine Spur: Auch in der kalten Jahreszeit bringen die Besatzungen der Schlepper Frachter und Tanker rund um die Uhr und bei eisigen Temperaturen zu ihren Liegestellen. Schlaf ist Mangelware, denn vom Kapitän bis zum Maschinisten müssen alle Besatzungsmitglieder der 'Fairplay V' ständig einsatzbereit sein. Nachts fällt die meiste Arbeit an. Auch die Skandinavien-Fähren fahren rund um die Uhr, Hunderte Lkw und Pkw werden zum Beispiel täglich zwischen Rostock und Gedser in Dänemark transportiert. Eine logistische Herausforderung und Stress pur für die Mannschaften, die innerhalb kürzester Zeit die Fahrzeuge einweisen müssen. Verspätungen und Fehler kann sich hier niemand leisten. Und immer noch sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren. Rostock ist der einzige deutsche Tiefwasser- und Universalhafen an der Ostsee und damit ein wirtschaftlicher 'Leuchtturm' Mecklenburg-Vorpommerns. Der Wettbewerb der Häfen im Ostseeraum ist knallhart. Ein Überlebenskampf, in dem auch der Rostocker Hafen sich behaupten muss. Etwa 120 Abfahrten pro Woche gibt es im Fähr- und Roll-on-Roll-off-Verkehr. Im und für den Rostocker Hafen arbeiten rund 12.000 Menschen, direkt und indirekt. Eine für die Hansestadt Rostock enorm wichtige Steuerquelle, aus der auch Theater, Kindergärten oder Sportanlagen finanziert werden. Aber auch als Anlaufpunkt für Kreuzfahrtschiffe ist Rostock-Warnemünde in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Als letztes Kreuzfahrtschiff der Saison legt die 'Black Watch' am Terminal an. Doch bei diesem Traumschiff läuft nicht alles rund, auch wenn die Los- und Festmacher am Kai ihr Bestes geben, die Schiffsversorger pünktlich anliefern und die Schlepper den Riesen wieder auf Kurs bringen. Die Arbeit im Rostocker Hafen ist im Winter ein echter Knochenjob.

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