Die Neumanns - So ist das Leben

Die Neumanns - So ist das Leben

1980 ist Oliver Neumann 14 Jahre alt, hat immer wieder Streit mit seinen Eltern und kann sich partout nicht entscheiden, ob er sich der Punk- oder doch lieber der Bhagwan-Bewegung anschließen soll. Der Filmemacher Wolfgang Ettlich hat Oliver bis 1995 auf seiner Suche nach Identität und auf seinem Weg zum Erwachsenwerden mit der Kamera begleitet. Wie er innerhalb von 15 Jahren vom Punker zum verheirateten Vater zweier Söhne wurde, zeigte Ettlich in seinem Dokumentarfilm 'Irgendwie Power machen - 15 Jahre aus dem Leben des Oliver N.' 2005, als seine Söhne Nicholas und David so alt sind wie Oliver damals war, setzt die Fortsetzung 'Die Neumanns - So ist das Leben' ein. Abermals begleitet die Langzeitdokumentation den mittlerweile in die Jahre gekommen Ex-Punker für fünf Jahre auf seinem Lebensweg. Nun sind die Rollen allerdings vertauscht: Zusammen mit seiner Frau Ellen muss Oliver mit den pubertierenden Kindern streiten und ihnen Werte für die Zukunft und das Leben vermitteln. Aus der Distanz analysiert Großvater Lutz das Geschehen. So entstand eine faszinierende Familiengeschichte über dreißig Jahre und drei Generationen: 68er, Punk und Hip-Hop. Wolfgang Ettlich wurde 1947 in Berlin geboren und zog nach einer Lehre bei der Bundespost nach München, wo er Kommunikationswissenschaft und Politologie studierte. 1976 begann Ettlich als freier Mitarbeiter in der Jugendredaktion des Bayerischen Rundfunks, 1980 produzierte er erste Filme. 1985 gründete er die Mediengruppe Schwabing. Sein Spezialgebiet sind Dokumentationen und Langzeitbeobachtungen. Für seinen Dokumentarfilm 'Irgendwie Power machen' erhielt er 1995 den renommierten Grimme-Preis. Weitere Dokumentarfilme von Wolfgang Ettlich sind 'Die Schützes - Leben vor und nach der Wende 1990 - 2010', 'Hat der Motor eine Seele?' (2009), 'Schwabing - Meine nie verblasste Liebe (2006) und 'Die Schützes - Helden zwischen Bananen und Kohl' (1994).

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