Die Nacht der Zeitzeugen

Die Nacht der Zeitzeugen

Andreas Bönte spricht in der vierten Nacht der Zeitzeugen erneut mit Überlebenden des NS-Regimes. So schildert Mirjam Ohringer, wie sie als junge Jüdin in Amsterdam Flugblätter schmuggelte. Eugen Herman-Friede fälschte Ausweise im Berliner Untergrund. Mutige Menschen, die beispiellose Vorbilder für Zivilcourage sind. 'Es lebe die Freiheit!', rief Hans Scholl im Februar 1943 seinen Henkern zu, kurz darauf wurde er hingerichtet. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die Geschwister Scholl, die Swing-Kids - die vierte Nacht der Zeitzeugen ist dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus gewidmet. Der Widerstand gegen den NS-Terror war vielfältig. Dieser Abend aus dem Münchner Volkstheater bietet die Gelegenheit, den Menschen zuzuhören, die den Zweiten Weltkrieg als Kinder und Heranwachsende erlebt haben: Mirjam Ohringer war als junges Mädchen in Amsterdam als Kurier an Aktivitäten des niederländischen Widerstands beteiligt - in ständiger Gefahr, entdeckt und deportiert zu werden. Ab September 1941 musste Eugen Herman-Friede, wie alle Juden in Deutschland, den gelben Stern tragen. Als ihn ein Gestapo-Mann bedroht und ihm den Stern abreißt, wird ihm klar, dass er in Berlin so nicht weiterleben kann. Die Zeit der Illegalität beginnt. Die Erinnerungen der Zeitzeugen schaffen einen besonderen Zugang zur Vergangenheit, der Geschichte lebendig macht. Der Todesmut der Mitglieder der Weißen Rose, das Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 - sie sind Teil der kollektiven Erinnerung geworden. Die Versuche, der Gewaltherrschaft der Nazis Einhalt zu gebieten, sind beispiellose Vorbilder und Mahnung zur Zivilcourage.

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