Die Musik der Alhambra

Die Musik der Alhambra

Alhambra - eine Einladung zur Reise, so beschrieb sie Charles Baudelaire, ein tiefer Bewunderer der arabischen Kunst. Die Alhambra ist ein Zeugnis der arabisch-andalusischen Kultur und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Das Wahrzeichen der spanischen Geschichte hat im Laufe der Jahrhunderte Schriftstellern, Malern, Bildhauern und Musikern als Inspirationsquelle gedient. Die Komponisten Manuel da Falla, Isaac Albéniz und Claude Debussy nahmen die Anmut und Sinnlichkeit der maurischen Stadtburg als Anregung für einige ihrer schönsten Werke.

Anhand ausgewählter Kompositionen begibt sich die Dokumentation auf eine musikalische Entdeckungsreise. Die Sultane von Granada machten die Alhambra zu einem Ort des Austauschs. In einer Atmosphäre relativer Toleranz trafen hier die drei Religionsgemeinschaften aufeinander. Das Zusammenleben ist zum Symbol eines friedlichen Miteinanders der Kulturen geworden, die das Dekor der Alhambra widerzuspiegeln scheint. Die Alhambra spiegelt die Blütezeit des Islam wider, verbunden mit dem goldenen Zeitalter Spaniens und wurde für die Romantiker zum Inbegriff aller Mythen, Fantasien und verlorenen Paradiese.

Die barocken Chorgesänge von Juan Vásquez, die im Palast von Karl V. erklingen, lassen das goldene Zeitalter Spaniens wieder aufleben. In den Gärten des Palacio de Generalife wird "Nächte in spanischen Gärten" von Manuel da Falla gespielt. Der spanische Komponist Isaac Albéniz benannte eines seiner Werke nach dem ältesten Stadtviertel Granadas "El Albaicín"; Claude Debussy wiederum schrieb seine Klavierstücke "Estampes", ohne jemals in Granada gewesen zu sein.

Javier Perianes, der im legendären Myrtenhof die Werke all dieser Künstler interpretiert, lässt mit seinem Klavierspiel die Alhambra in ihrer großen musikalischen Vielfalt erklingen, die zu vielerlei Träumen einlädt.

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