Die Monti Lessini

Die Monti Lessini

LänderporträtD  

Von Ala im Trentino, einem ehemals österreichischen Grenzstädtchen geht diese Wanderung über die Lessinischen Berge nach Verona, durch altes cimbrisches Siedlungsgebiet am Südhang der Alpen. Die Monti Lessini liegen abseits der großen Verkehrs- und Touristenströme im Hinterland von Verona. Erstaunlicherweise hat das Gebiet noch viel von seinem ursprünglichen Charakter bewahren können. Adelige und klösterliche Grundherren riefen im 11. und 12. Jahrhundert Siedler aus dem südbayerischen Raum ins Land, gaben ihnen ein paar Freiheiten zur Selbstverwaltung und viel unwirtliches Bergland zum Kultivieren. Die Siedler rodeten die ausgedehnten Buchenwälder, schlugen sich durch als Köhler, Bauern und Holzfäller. Vielleicht bekamen sie deshalb von der einheimischen Bevölkerung den Namen 'Zimbern', der sich von 'zimmern' ableitet. Die 'Cimbri' schlossen sich zu 13 Gemeinden zusammen, regelten unter der venezianischen Herrschaft ihre Belange selbst, übernahmen die Aufgabe der Grenzverteidigung und hielten nachbarliche Beziehungen mit den Leuten des alten Tiroler Seidenstädtchens Ala im trentinischen Etschtal. Der Filmautor folgt einer Försterin, der die letzten Uralt-Buchen ans Herz gewachsen sind, begleitet Bauern auf eine der zahlreichen Almen, lässt sich von einem Fuhrmann erzählen, wie er im Sommer Eis aus den 'Giassare' zu den Eiskellern, nach Verona brachte. In Giazza (cimbrisch: Lijetzan) sprechen die Menschen das 'Tautsch' ihrer Vorfahren, in dem noch Althochdeutsches lebendig ist. Weiter südlich wird die Gegend lieblicher, wachsen Wein und Oliven: die Monti Lessini sind ein Gebiet von großer landschaftlicher Schönheit und unbekannter kultureller Vielfalt.

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