Die Meister des Magdalénien

Die Meister des Magdalénien

Zur Entstehung der Kunst in der Vorgeschichte gibt es unterschiedliche Auffassungen. Ob nun mit dem Auftreten der ersten Menschen vor zwei Millionen Jahren auch sogleich die Entwicklung der Kunst einsetzte oder ob sie das Ergebnis einer geistigen Revolution vor etwa 40.000 Jahren ist, Tatsache bleibt, dass unsere Vorfahren der künstlerischen Tätigkeit im Laufe ihrer Evolution immer mehr Zeit widmeten. So schmückten sie ihre Gebrauchsgegenstände, Wohnstätten und Gräber. Mit den Magdaléniern, die zwischen 18.000 und 10.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung in weiten Teilen Europas sesshaft waren, erreichte die Kunst ein außergewöhnliches Niveau. Ein Denkmal dieses Zeitalters des jüngeren Paläolithikums ist der in den Zaubererfelsen, den Roc-aux-Sorciers, bei Angles-sur-l'Anglin in Südwestfrankreich gehauene Fries. Das in der Welt einzigartige Meisterwerk wird mit den ebenfalls aus dem Magdalénien stammenden Höhlenzeichnungen von Lascaux in der Dordogne verglichen und daher auch das 'Lascaux der Bildhauerei' genannt. Die Dokumentation macht dieses Flachrelieffries erstmalig einem breiten Publikum bekannt. Der Betrachter hat den Eindruck, es seien prähistorische Michelangelos am Werke gewesen. Ausgehend von diesem monumentalen Fries erkundet die Dokumentation die verschiedenen Facetten der Magdalénien-Kultur und ihren möglichen Einfluss in Europa. Zweifellos wollte das Jäger-und-Sammler-Volk mit seinen Skulpturen - Tierdarstellungen, Frauengestalten und rätselhafte Büsten im Profil - eine Botschaft vermitteln - doch welche? ARTE stellt diesen Beitrag auch bis sieben Tage nach Ausstrahlung in einer 'Streaming'-Fassung auf ARTE+7 bereit.

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