Die Marco-Polo-Fährte (4/5)

Die Marco-Polo-Fährte (4/5)

Reise-Experiment des Reisebuch-Autors Bradley Mayhew entlang der Marco Polo-Route von Tadschikistan bis nach China. Durch orientalische Städte und abweisende Wüsten, über Land von Venedig bis nach Peking - Bradley Mayhew folgt der Spur Marco Polos. Sie führt ins Pamir-Gebirge der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan.Im Wakhan Korridor findet Bradley alte Wegmarken der südlichen Seidenstraße, die Marco Polo vor 750 Jahren passierte. Die Gegend ist menschenleer, wild. Bradley hat einen alten Russenjeep organisiert für die Fahrt auf das 3.500 Meter hoch gelegene Pamir Plateau. In seinem berühmten Reisebericht beschrieb Marco Polo die Landschaft sehr genau: kalt, windig, ohne Vegetation. In den Jurten kirgisischer Nomaden findet Bradley ein Nachtlager. Mit China erreicht Bradley das letzte und grö ßte Land seiner Reise. Der erste Stopp ist die alte Oasen- und Marktstadt Kaschgar. Hier lebt das Volk der Uiguren, die Marco Polo als große Händler rühmt, und die heute als Minderheit an den Rand der chinesischen Gesellschaft gedrängt sind. Bradley durchquert die riesige Wüste Taklamakan und erreicht die Oase Khotan, ein altes Zentrum des Seiden- und Jadehandels. Die Zeiten, als man Jade bei Mondschein mit bloßen Füßen im Bett des Drachenflusses ertastete, sind indes vorbei. Bradley sieht: Jadesuchen heute, auf Chinesisch, geht anders, mit dem Bagger. Nach langer Wüstenfahrt erreicht der Brite schließlich die Grenze zum chinesischen Herzland, die Große Mauer. 'Gebiet des Sandes' nannte Marco Polo die Oase Dunhuang, ein alter Karawanenstopp, wo einst die großen transkontinentalen Handelsrouten Asiens aufeinander trafen. Bradley trifft einen Kameltrainer, lernt, wie man eine Karawane durch den Wüstensand führt.

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