Die Männer vom Berg (8/8)

Die Männer vom Berg (8/8)

Projektleiter Prof. Wolfgang Schilka steht auf gefährlichem Boden. Viele Jahre wurde hier im Erzgebirge Uranerz abgebaut - das ganze Gebiet ist unterhöhlt. Im schlimmsten Falle könnte der ganze Schacht zusammenbrechen, so der Geologe. Unter der Erde sprengen die Bergleute weiter. Am gefährlichsten ist der Vortrieb. Der Bergmann an der Spitze muss das Gestein sichern. Die Bergleute brauchen ein gutes Gehör - klingt es hohl oder dumpf, ist der Stein locker. Die Männer kommen nicht so schnell voran, wie sie sich das wünschen; das Gestein enthält Störungen, und sie müssen eine zehn Meter hohe Halle absichern - für eine erste Aufbereitung des Spats. Meter für Meter graben sich die Bergleute der begehrten Flussspatlagerstätte entgegen. Der Rohstoff ist 800 bis 900 Millionen Euro wert und bringt Arbeit für gut dreißig Jahre. 'Christiane' heißt einer der Hunts - der Wagen, mit dem das Gestein transportiert wird. Benannt wurde er nach Christiane Altfeld-Böhm. Ohne sie wäre das Projekt 2011 gescheitert. Sie überzeugte ihren Lebensgefährten Eckhard Jacob, Geld in das Flussspatprojekt zu stecken - eine Investition im Millionenbereich. Das Investoren-Paar aus dem Ruhrgebiet sieht sich aber nicht nur am Stollen um. Sie lassen sich auch von Volker Calruß die im Bau befindliche Aufbereitungsanlage in der Nickelhütte zeigen. Dass hier bald 40 Leute arbeiten, macht sie sichtlich zufrieden. Auch im Bergwerk in Bärenstein/Niederschlag gibt es dann weiter Arbeit für 20 bis 25 Bergleute. Jede Menge Gäste kommen in diesen Tagen ins Bergwerk. Nicht nur die Geldgeber, auch die Kollegen aus dem Marmorbergwerk ganz in der Nähe sind neugierig. Doch noch ist es nicht geschafft. Der Wasserspiegel in der Grube ist zu hoch - vier Meter höher, als dass man in den Gang fahren könnte. Trotzdem: Weihnachten sind sie am Spat, im Februar stehen die Aufbereitungsmaschinen, und der Probebetrieb beginnt.

Bewertung

0,0   0 Stimmen