
Die Magellan-Lotsen
Film von Sven Jaax Der Chilene Erich Guital hat einen der ungemütlichsten Jobs, die Seeleute auf der Welt haben können: Er ist Lotse auf der Magellanstraße - jener Meerenge, die Feuerland vom südamerikanischen Festland trennt. Die Gegend ist berüchtigt für das unbarmherzige Wetter mit plötzlichen Umschwüngen und tosenden Stürmen. Milde Tage gibt es so gut wie nie. Seeleute fürchten die Passage: Starke Strömung, unberechenbare Orkane, tückische Fallwinde, lauter Untiefen und ein Labyrinth aus Hunderten kleiner Inseln machen jede Fahrt zu einer Herausforderung - es sei denn, man hat einen Lotsen an Bord. Erich Guital, früher selbst Kapitän, kennt die Gegend und weiß die Schiffe durch die etwa 670 Kilometer lange Passage zu leiten. Jede Woche durchquert er die Straße über unterschiedliche Stationen, begleitet große Frachter ebenso wie Tanker, deren Aufgrundlaufen verheerende Folgen haben würde. Wie lange er diesen Job noch machen wird, ist allerdings unklar. Denn so sehr er seinen Beruf liebt, sein Familienleben leidet darunter. Wenige ertragen die Einsamkeit länger als ein paar Jahre, und seine Frau hatte eigentlich niemals hierher gewollt.