Die letzten Paradiese: Florida - Die geheimnisvolle Welt der Seekühe

Die letzten Paradiese: Florida - Die geheimnisvolle Welt der Seekühe

"Erde der geheimnisvollen Wasser" haben die Indianer dieses Land getauft. Hier im Norden Floridas entstanden sensationelle Bilder aus einem Gebiet, in das sich nur wenige Menschen verirren. Die Quellflüsse und die rund 30 000 Seen werden gespeist von einem unerforschten unterirdischen Wasserlabyrinth. Das schwer zugängliche Areal ist im Winter Rückzugsgebiet für eine außergewöhnliche Spezies der Tierwelt. Wenn das Meer im Golf von Mexiko abkühlt, ziehen Wesen wie aus der Urzeit an die warmen Quellen: die Seekühe.

Zutraulich und sanftmütig sind sie, die Seekühe. Mit mehr als vier Metern Länge und ihren eineinhalb Tonnen Gewicht bewegen sie sich eher träge durchs Wasser. Das dürfen sie auch. Denn im Gegensatz zur Küste, wo Haie und Sportboote mit ihren scharfen Schrauben lauern, haben sie hier in den Flussarmen keine Feinde. Unbeachtet von gefräßigen Alligator-Hechten und riesigen Pfeilschwanzkrebsen ziehen sie Richtung warme Quellen, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Und sie lassen das Fernsehteam hautnah an ihrem Liebesspiel teilhaben.

Die Halbinsel Florida ist eigentlich ein riesiges Korallenriff, das von unzähligen unerforschten Höhlen und Tunneln durchsetzt ist. Von Alligatoren unbeeindruckt wagt sich Kameramann Thomas Behrend in eines dieser unterirdischen Labyrinthe. Höhlentauchen gilt in Fachkreisen als das gefährlichste und riskanteste in diesem Genre. Alle lebenswichtigen Ausrüstungsteile müssen in zweifacher Ausfertigung mitgeführt werden. Und nur mit Führungsleine wird in das Höhlensystem getaucht, um den Weg wieder zurückzufinden. Zu viele tödliche Unfälle hat es in den letzten Jahren gegeben.

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