Die Klinik: Die Frau für alle Fälle

Die Klinik: Die Frau für alle Fälle

'Ich nehme nie den Aufzug. Das dauert mir viel zu lange.' Alexandra Bremer-Rast hält auf dem Treppenabsatz kurz an, um eine Nummer in ihr schnurloses Telefon zu tippen, dann eilt sie weiter die Stufen hinauf. Sie ist die Hausdame im Florence-Nightingale-Krankenhaus im Düsseldorfer Norden und damit die Frau für alle Fälle. Fehlen irgendwo Betten, ruft sie in der Bettenzentrale an. Fehlt irgendwo Essen, regelt sie die Nachlieferung mit der Küche. In der 'hier und heute'-Serie 'Die Klinik' begleiten die Reporter sieben Ärzte, Pflegekräfte und Mitarbeiter in einem Düsseldorfer Krankenhaus. Sie zeigen sie aus nächster Nähe in ihrem Arbeitsalltag, blicken hinter die Kulissen des Klinikalltags, lernen Ängste und Nöte kennen, sehen Zufriedenheit und professionellen Stolz. In der zweiten Folge der 'hier und heute'-Serie 'Die Klinik' muss die Hausdame viel Kondition beweisen. Wieder so ein Tag, an dem sich alles am besten im Laufschritt erledigt. Eine Station zieht um, neue Fenster werden eingesetzt, und sie muss ihre Sorgen auch irgendwo loswerden. Gleichzeitig werden die beiden sechsjährigen afghanischen Jungen Majibulla und Mazharuddin stationär aufgenommen auf der Station der plastischen Chirurgie. Durch schwere Brandverletzungen sind ihre Körper entstellt, Majibulla kann seinen Mund nicht schließen und Mazharuddin einen Arm kaum bewegen. Sie weinen viel, können sich nicht verständigen, spüren aber, dass bald etwas Einschneidendes passieren wird: Denn schon heute soll Majibulla operiert werden. 'Herr Kümmel' - so stellt sich schließlich ein Patient auf der Station E 2 der Lungenklinik vor, als Pfarrer Bartosch seine Besuchsrunde dreht. Mit 77 Jahren ist er zum ersten Mal im Krankenhaus. Er wirkt lebhaft und hofft nach ein paar Wochen wieder nach Hause zu können. Noch ahnt Pfarrer Bartosch nicht, dass Herr Kümmel ihm noch einiges Kopfzerbrechen bereiten wird.

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