Die Kirmes kommt!

Die Kirmes kommt!

Die Kirmes kommt! Mit Kettenkarussell, Schiffschaukel und Schießbude. Darauf freuen sich alle im Dorf schon das ganze Jahr!

In den Dörfern der Eifel wird der "Kirmesknochen" ausgegraben, die Kühe werden auf die Weide gejagt und die Häuser gestrichen. Dann heißt es vier Tage lang feiern - hoch die Tassen! Aber auch Hahneköppen, Kappesrollen und Brezelwerfen gehören zu einer richtigen Kirmes auf dem Land unbedingt dazu. Überall haben sich Kirmesbräuche und Traditionen entwickelt - religiöse und weltliche.

Ausgiebig trinken und essen: Im Rheinland bekommt erst einmal der Dorfpfarrer einen Schnaps. Schließlich muss er gute Miene zum fröhlichen Spiel machen. Wenn nicht, ist es auch egal.

In Westfalen sind Kirche und Kirmes viel enger verbunden. Religiöse Umzüge über den Kirmesplatz und Gottesdienste nach durchzechter Nacht sind hier normal.

Im Münsterland reisen die Vertreter für Landmaschinen zur Kirmes an. Die Bauern der Gegend treffen sich auf dem Viehmarkt, um zu handeln aber auch um zu tratschen. Vielleicht finden sie ja auch eine gute Partie für den Nachwuchs. Anbandeln und Verkuppeln ist Sache der Väter und gehört zur Kirmes immer dazu.

Am Ende kommt der Kirmespitter aus Stroh auf den Scheiterhaufen. Er muss brennen und mit ihm all die Sünden und Verfehlungen, die wohl jeder Besucher in vier Tagen Kirmes auf sich geladen hat.

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