Die Jungs von Buchenwald

Die Jungs von Buchenwald

Die kanadische Dokumentation von Oscar-Preisträger David Paperny und Audrey Mehler erzählt, wie die schwer traumatisierten Kinder auf ein "Leben nach der Hölle" vorbereitet wurden und was aus ihnen geworden ist.

Nach der Befreiung des KZ wurde die französische Hilfsorganisation OSE beauftragt, sich um die Waisenkinder zu kümmern. Die Schweiz nahm 280 Kinder auf, England 250 und 426 Jungen wurden in Frankreich untergebracht. Hier sollten sie vorbereitet werden auf ein "Leben nach der Hölle". Drei Jahre lang, bis 1948, lebten die Jungen zusammen in einem Heim. Sie wurden unterrichtet, psychologisch betreut, von engagierten Mitarbeitern aufopfernd umsorgt. Von manchen Lehrern und Psychologen wurden sie als "verlorene" Kinder bezeichnet, die so schwer geschädigt seien, dass sie kaum integrierbar wären. "Wir hatten keine normalen Emotionen mehr", sagt Robert, einer der Jungen von damals, heute. "Wir mussten weinen lernen und wir mussten lachen lernen, wir mussten alles neu lernen."

Sie haben es geschafft: Der Halt in der Gruppe und die liebevolle Zuwendung half den Überlebenden schließlich, in ein neues Leben zu finden. Heute lebt die Gruppe weit verstreut in Kanada, Westeuropa, Israel, Australien und sie versteht sich immer noch als Großfamilie.

Etliche von ihnen trafen sich 2002 noch einmal in Frankreich. Drei der Kinder, darunter Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel, und zwei frühere Betreuerinnen beschreiben detailliert, wie sie den Weg zurück in die Zivilisation fanden.

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