Die Jungs vom Bahnhof Zoo

Die Jungs vom Bahnhof Zoo

'Die Jungs vom Bahnhof Zoo' erzählt vom Leben auf dem Strich, von 'männlicher Prostitution'. Im Mittelpunkt des Films stehen die Lebensgeschichten von fünf Strichern. Die Hauptfigur ist Daniel, der im Jungenheim lernte, kriminell zu sein und mit 16 seine Stricherkarriere am Bahnhof Zoo begann. An seinem Beispiel wird deutlich, welche Umstände einen Einstieg in die Stricherszene begünstigen. Die meisten der Stricher in Berlin kommen heute aus Südosteuropa. Filmemacher Rosa von Praunheim begleitet Ionel mit der Kamera in sein Heimatdorf nach Rumänien, um zu zeigen, aus welchen Armutsverhältnissen Jungs wie er kommen. Nazif ist ein ehemaliger Bürgerkriegsflüchtling aus Bosnien, der als Kind nach Deutschland kam und schon als junger Stricher am Bahnhof Zoo harte Drogen konsumierte. Der junge Rumäne Romica hat eine Familie gegründet, deren Existenzgrundlage lange die Prostitution war. Viele der Jungs sehen den Strich als Chance, schnelles Geld zu verdienen. Sie reflektieren oft erst zu spät, dass ihr riskanter Job keine Perspektive hat. Auch Straßensozialarbeiter, Wirte von Stricherkneipen und Freier kommen zu Wort. Rosa von Praunheim gelingt mit diesem Film ein tiefer Einblick in die Stricher- und Freierszene. (RBB).

Bewertung

0,0   0 Stimmen