Die Hüter des Amazonas

Die Hüter des Amazonas

Natur und UmweltF  

Die grüne Lunge der Erde: das Amazonasgebiet. Hier lebten schon immer Hunderte verschiedene Ethnien. Die Yawalapiti, die entlang des brasilianischen Rio Xingu im größten Schutzgebiet für indigene Völker leben, stehen beim Schutz des von allen Seiten bedrohten Regenwaldes an vorderster Front. Ihr Land bildet regelrechte Naturschutzinseln. Deren Fläche macht zehn Prozent des brasilianischen Staatsgebiets aus und ist etwa so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen.

Die europäischen Eroberer sahen den Wald nicht als heiligen Ort, sondern als Land, das es einzunehmen galt. Heute ist Brasilien weltweit führend in der Sojaproduktion und Viehzucht - und die Landwirtschaft der gefährlichste Feind des Amazonas-Regenwaldes. Eine der größten Bedrohungen des Xingu-Reservats und des gesamten Amazonasgebiets sind Brände. 2016 wurde wegen der schlimmsten Dürre seit 50 Jahren die Alarmstufe Rot ausgerufen. Wenn nicht gegengesteuert wird, könnte sich der Regenwald in eine Grassteppe verwandeln.

Um die Folgen des Klimawandels für die Region besser zu verstehen, errichteten Wissenschaftler ein Forschungszentrum mitten im Dschungel. Für ihre Studien knüpfen sie an das Wissen der indigenen Völker an, die sich seit Jahrtausenden mit dieser Frage beschäftigen.

Der junge Yawalapiti-Häuptling Tapi schildert die klimatischen Veränderungen und die Bedrohungen, die sich auf die Region und die gesamte Kultur auswirken. Neben Tapi kommen in der Dokumentation auch einige der Wissenschaftler zu Wort.

Das Amazonasgebiet bietet ein ideales Klima für die Entwicklung von Tieren, Pflanzen und Menschen. Die indigene Bevölkerung kennt die Reichtümer, die der Wald beherbergt; für die Wissenschaft sind diese Ressourcen eine Goldgrube. Von der Bewahrung dieses kostbaren Gebiets hängt die Zukunft des Planeten ab.

Die Natur im Regenwald hat für die indigenen Völker auch eine spirituelle Bedeutung. Die Yawalapiti führen ihre traditionellen Riten trotz aller Schwierigkeiten und Bedrohungen fort. So beginnen sie ein Jahr nach dem Tod des alten Häuptlings mit einer Zeremonie, die den Geist des Verstorbenen befreien soll.

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