Die Huberbuam

Die Huberbuam

Die Huberbuam, Thomas (44) und Alexander (42), sind Superstars der Kletterszene, die nicht zuletzt durch den Kinofilm 'Am Limit' weit über ihren sportlichen Fankreis hinaus bekannt geworden sind. Sie stehen nicht nur für einen eigenen Kletterstil, sondern auch für Authentizität und einen starken Willen. Wenn es sein muss, gehen Sie mit dem Kopf durch die Wand. Doch auch an den Huberbuam geht das Alter nicht spurlos vorbei. Sie sagen selbst, dass es inzwischen Jüngere gebe, die heute besser seien als sie. Aber sie wollen noch einmal zeigen, dass sie nach wie vor in der Lage sind, extreme Touren zu bewältigen. Als ihre persönliche 'Schicksalsroute' haben sie eine Wand gewählt, die sie bisher noch nicht bezwingen konnten und die als eine der schwersten überhaupt gilt: die Route 'Karma' an der Steinplatte in der Region der Loferer Alm in der Nähe von Berchtesgaden. 'Diese Route steht für unsere Seilschaft als Brüder, für all die Konflikte, die es gab und die wir gelöst haben', sagt Thomas Huber, der Ältere der Beiden. Die 'Karma' steht aber noch für mehr, für etwas, worüber die Brüder noch nie öffentlich gesprochen haben. Thomas Huber nennt den 18. Januar 2011 seinen zweiten Geburtstag: An diesem Tag erfuhr er, dass der wenige Tage zuvor bei ihm festgestellte Nierentumor gutartig ist. Die Chancen dafür waren 1:100, wie er im Interview erzählt. 'In dem Augenblick, als ich die erste Diagnose vom Nierentumor erfuhr, war die Seilschaft Huberbrüder in mir ausgelöscht, und ein komplett neuer Horizont hat sich vor mir aufgetan.' Eigentlich standen die Brüder kurz vor einer Expedition nach Patagonien, und Thomas wollte seinen Bruder nicht enttäuschen und die Reise irgendwie antreten. Aber es war Alexander, der seinem Bruder dann den Rücken stärkte: 'Ich hab ihm klar gesagt: Nein, Thomas. Das Ding muss raus, wir verschieben unsere Reise.' Wie am Berg habe ihn der jüngere Bruder gespottet und gesichert, erinnert sich Thomas.

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