Die Havel - Eine Flussreise
Die Havel ist eine Lebensader der Mark Brandenburg. Über 300 Kilometer windet sie sich von ihrem Quellgebiet bei Ankershagen im Norden zuerst nach Süden, an Berlin vorbei, um dann nach Westen im weiten Bogen das Havelland zu umfließen, um dann nördlich bei Havelberg in die Elbe zu münden. Die Havel ist geschichtsträchtige Kulturlandschaft, Freizeitparadies, Naturraum und Wasserstraße zugleich. Am Fluss liegen sowohl die Geburtstätte Brandenburgs als auch das Weltkulturerbe der preußischen Schlösser und Gärten in Potsdam. Die Berliner Havelseen boten zur Zeit der deutschen Teilung den Westberlinern an überfüllten Stränden Erholungsmöglichkeiten. Abermillionen Güter wurden über die Havel transportiert: vom Apfel aus Werder bis zum Ziegelstein aus Zehdenick. Und so wurde Berlin denn auch zu großen Teilen aus dem 'Havel'-Kahn gebaut. Für die Schifffahrt wurde der Fluss 'gezähmt', Schleusen und Wehre errichtet und sein Lauf begradigt. Überschwemmungswiesen wurden für die Landwirtschaft trocken gelegt, die Mündung zur Hochwasserregulierung mit riesigen Wehren verstellt. Dennoch sind viele Havel-Landschaften mit wertvoller Flora und Fauna erhalten geblieben. An der Unteren Havel gibt es sogar ein großes Renaturierungsprojekt: So entstehen Paradiese für Naturliebhaber, Radfahrer und Wasserwanderer. Die Filmemacherin Sabine Loll traf auf ihrer Flussreise Menschen, die von ihrem Fluss, der Havel, und dem Leben am Havelufer erzählen.