Die Grüne Straße
Die Koproduktion mit FR3 entlang der 'Route Verte' beginnt am Rhein, Grenzfluss und Transportweg von alters her, der das Leben der Menschen in der Region bis heute stark prägt. Fischer Adrien Vonarb und seine Frau Béatrice haben sich vom Fischfang im Rhein eine Existenz aufgebaut. In der von Vauban für den Sonnenkönig Ludwig XIV. erbauten Festungsstadt Neuf-Brisach sind der Breisacher Künstler Helmut Lutz und seine Elsässer Freunde ein Beispiel für friedliche deutsch-französische Nachbarschaft. Weiter geht es nach Colmar. Hier stehen Fachwerkarchitektur und ein Besuch im weltberühmten Museum Unterlinden an. In Alspach, am Fuß der Vogesen, umringt von Bergen von Altpapier, steht eine romanische Abtei auf dem Gelände einer Kartonagenfabrik. In Ammerschwihr zeigt Philippe Gaertner, dass er seinen Michelin-Stern nicht mehr braucht, um anspruchsvoll und auch bezahlbar zu kochen. Im Weinort Turckheim führt Altwinzer August Hurst in die Besonderheiten der Elsässer Rebsorten und Lagen ein, und zeigt, wie man mit geringem Aufwand einen schmackhaften Kalbskopf zubereitet. Über die Vogesengipfel führt dieser Teil der 'Grünen Straße' von Colmar nach Contrexéville. Entdeckungen am Rande und Begegnungen mit dem oft einfachen Leben, dem Alltag, den vielseitigen Traditionen säumen die Reise, die am Titisee im Schwarzwald begann und über den Rhein bei Neuf-Brisach weiter verlief bis nach Turckheim. Wo man hinkommt, erlebt man den Reichtum und die Vielfalt des traditionellen Handwerks und der Erzeugnisse des Landes: von der elsässischen Marmeladenköchin über den Holzfäller in den Vogesen, bis hin zum ehemaligen Textilindustriellen und nicht zuletzt der Historiker, der sich in den Kurbädern Vittel und Contrexéville bestens auskennt. Hat man den Aufstieg vom Münstertal zum Col de la Schlucht, ehemals Grenze zwischen Frankreich und Deutschland, geschafft, wandert man auf den Höhenwegen der Vogesen-Gipfel. Ein Wanderparadies mit Einkehrmöglichkeiten in gastfreundlichen Höfen, den 'fermes-auberges'.