Die gespaltene Seele Amerikas

Die gespaltene Seele Amerikas

Amerika unter Trump - ein zerstrittenes und gespaltenes Land, in dem ein Kulturkampf um die Zukunft der Nation ausgefochten wird. Verbitterte, sich vernachlässigt fühlende Bürger der Unterschicht stehen einer vermeintlichen kulturellen Elite des Landes unversöhnlich gegenüber. Erstere bilden das Fundament einer politisch-populistischen Revolution von unten, Letztere kämpfen für die ethnische und kulturelle Vielfalt des Landes. Der Filmemacher Jörg Daniel Hissen reist in die USA, um den Quell des Konflikts zu ergründen.

Im Zentrum der Dokumentation steht eine Gruppe von Menschen, die Donald Trump und alles, wofür er steht, nicht hinnehmen wollen. Eine der Aktivistinnen ist Paula Green, Initiatorin von "Hands Across the Hills". Die erfahrene Krisenmediatorin versucht Menschen mit entgegengesetzten politischen Erfahrungen und Meinungen über den persönlichen Dialog zusammenzubringen. Das Ziel: zuhören über alle kulturellen Grenzen hinweg.

Zu Wort kommen zudem die New Yorker Künstlerin und Aktivistin Molly Crabapple, die Fotografin Dana Singer aus New Jersey, die afroamerikanische Schriftstellerin Brit Bennett und der Direktor des Baltimore Museum of Art, Chris Bedford. Mark Lilla, Professor für Ideengeschichte an der Columbia Universität in New York, sieht die Amerikaner und ihren Staat mit einer Identitätskrise konfrontiert: "Was fehlt, ist eine Vision der politischen Identität, die wir alle gemeinsam haben. Wir haben unsere gemeinsame Identität als Nation, als Gesellschaft, verloren." Sollte es den unterschiedlichen Lagern nicht gelingen, diese wiederzufinden und die gegenseitige Verachtung abzulegen, steht nichts weniger als die Demokratie des Landes auf dem Spiel.

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