Die Geier, schrecklich schlau
Geier sind vor allem als Aasfresser bekannt. Der bildgewaltige Naturfilm führt nach Ostafrika, wo drei besondere Geier-Arten beheimatet sind: der Sperbergeier, der Ohrengeier und der Weißrückengeier. Die Filmemacher haben das Verhalten der Greifvögel, ihre soziale Organisation, die Lernprozesse der Jungtiere sowie ihre morphologischen und biologischen Besonderheiten genau beobachten können. Dabei wird offenkundig, welch wichtige Rolle der Geier bei der Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts spielt.
Die drei Arten, die im Mittelpunkt des Films stehen, wurden in die Rote Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources aufgenommen, weil sie unmittelbar vom Aussterben bedroht sind. So wurden im kenianischen Naturschutzgebiet Maasai Mara die Geierbestände in den letzten Jahren um 60 Prozent dezimiert. Gründe für das Verschwinden der Vögel sind die Umwandlung natürlicher Lebensräume in landwirtschaftliche Nutzflächen und Weideland und die geringeren Aasvorkommen. Grund dafür ist, dass die wildlebenden Huftierherden schwinden.
Auch werden die Geier häufig Opfer von kommerzieller Jagd. Besonders gefährlich ist für die fliegenden Resteverwerter daneben der in der Viehzucht, vor allem in Tansania, eingesetzte entzündungshemmende Wirkstoff Diclofenac. Er bleibt in den Körpern verendeter Tier zurück und bedeutet für die Aasfresser nicht selten den Tod.