Die Flüchtlingsindustrie

Die Flüchtlingsindustrie

Gegenwärtig werden die Flüchtlinge volkswirtschaftlich vor allem als großer Kostenfaktor gesehen: Viele Milliarden Euro benötigen Deutschland und Frankreich in den nächsten Jahren, um dem Problem gerecht zu werden. Schon jetzt kristallisiert sich heraus, dass einige Unternehmen und Einzelpersonen von der Flüchtlingswelle profitieren werden. Eine regelrechte Flüchtlingsindustrie entsteht.
Die Nachfrage ist groß, das Angebot klein. Gesetzlich vorgeschriebene Ausschreibungsverfahren können angesichts der Dimension des Problems nicht eingehalten werden. Kontrollen gibt es nicht. Die größte Wanderungsbewegung seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird nach den ökonomischen Gesetzen des Marktes bewältigt.
Der Andrang der Flüchtlinge schafft Mangel allerorts: Unterkünfte, Ausstattung, medizinische Hilfe, Sprachkurse, juristischer Beistand in den Asylverfahren, Integrationskurse, Bildung, Berufsausbildung usw. Ein neuer Milliardenmarkt entsteht, ein ganz legaler, der von der Überforderung der EU, der Nationalregierungen, vieler Regionalparlamente und der kommunalen Entscheidungsträger profitiert. "Aus den Erfahrungen der 90er Jahre weiß man, dass daraus schnell ein korrupter Markt werden kann", warnt beispielsweise die deutsche Menschenrechtsorganisation Pro Asyl.
Europaweit profitieren Hersteller von Wohncontainern, Ausstatter, Sicherheitsfirmen, private Bildungsträger. Deutsche Bauunternehmen bereiten sich auf den nächsten Bauboom genauso vor wie französische Architekten. Nach der Luxussanierung von Immobilien heißt der nächste Trend in der Branche: gut, sehr billig und nachhaltig bauen. Schon heute fehlen allein in Deutschland Zigtausende Sozialwohnungen. Die Entwicklung muss nicht zwangsläufig nur negativ sein. Die Lockerung von staatlichen Vorschriften kann auch zu neuer Kreativität gerade im Bausektor führen.

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