Die Fern-Ossis

Die Fern-Ossis

Die meisten kamen in den 80ern als Vertragsarbeiter in die DDR. Heute haben die Vietnamesen Obst- und Gemüseläden, Textilgeschäfte oder Restaurants. So wie Quang Hoang - Kung Fu Meister und ehemaliger Textilfacharbeiter. In seiner Freizeit spielt er Golf. Sein Sohn hat bei RB Leipzig gekickt und studiert jetzt BWL. Und obwohl die Vietnamesen sehr integriert wirken, wollen doch die wenigsten aus dieser Vertragsarbeiter-Generation für immer in Deutschland bleiben. Deshalb stecken sie ihr Geld und ihre Hoffnung in die Ausbildung ihrer Kinder, damit die sie versorgen können, wenn sie irgendwann in die alte Heimat zurückgekehrt sind. Und das tun sie mit beeindruckendem Erfolg: Von den Schulkindern mit vietnamesischen Wurzeln besuchen in Sachsen 74% ein Gymnasium, der Anteil bei ihren deutschen Mitschülern ist halb so hoch. Quang Vinh Dao ist buddhistischer Meister und betreut eine der größten Privatpagoden Europas. Er hat zu DDR-Zeiten im Fleischkombinat gearbeitet. Und Dr. Hoang Minh Do, Urologe an der Uniklinik Leipzig, kam Ende der 80er-Jahre hierher. Seine Töchter wurden nach der Wende geboren und sind in der Stadt an der Pleiße zu Hause. Wie bestimmt die asiatische Herkunft noch ihr Leben, wo sehen sie ihre Zukunft? Die MDR SACHSENSPIEGEL-Reporter Tobias Wilke und Duy Tran begeben sich auf eine Spurensuche und stellen ehemalige Vertragsarbeiter vor sowie deren Kinder. Sie scheinen wie keine andere Migrantengruppe in der Mitte der Gesellschaft angekommen zu sein. Das zeigt die Reportage 'Die Fern-Ossis - Vietnamesen in Deutschland' im MDR FERNSEHEN.

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