Die erfolgreichsten Fernsehserien

Die erfolgreichsten Fernsehserien

Für viele gehören sie zur Familie, die Stars der großen Fernsehserien. Von der "Familie Schölermann" über "Dallas" und "Denver-Clan" bis zur "Lindenstraße" - sie haben Millionen von Menschen oft über Jahrzehnte vor den Fernseher gebannt und das Fernsehen zum generationsübergreifenden Lagerfeuer gemacht. Am 3. November 1983 lief um 20.15 Uhr die erste Folge von "Ich heirate eine Familie". Eine Stunde später klingelte das Telefon bei Thekla Carola Wied. Das ZDF teilte ihrem damaligen Freund mit: "Sagen Sie der Thekla: Ab heute ist sie ein Star." Mit ihrer Rolle als alleinerziehende Boutiquenbesitzerin katapultierte sich die Schauspielerin in die Herzen der Deutschen. "Ich heirate eine Familie" folgte den beiden Grundsätzen für Serien mit Straßenfegerwirkung: Erzähle schwere Inhalte als leichte Kost und beende die Serie, wenn der Erfolg am größten ist. Erfolgreiche Serien schauen den Zuschauern zwar aufs Maul, aber sie reden ihnen nie nach dem Mund. "Ekel Alfred" war genau deshalb so erfolgreich. "Nähe durch Distanz" heißt dieses Prinzip. In Bastian Pastewkas Worten: "Es geht in jeder einzelnen Folge von Pastewka nur darum, ihm dabei zuzusehen, wie er scheitert. Und das möglichst unterhaltsam." Die Charaktere müssen immer einen Tick entfernt sein von der Normalität. Dann können Serien sogar Jahrzehnte überdauern. Wenn den Zuschauern eine Geschichte gefällt, will es mehr davon sehen: "Dallas" begeisterte das Publikum zehn Jahre lang, die "Lindenstraße" sogar 29 Jahre - und von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" wurden bisher 5.150 Folgen produziert. Dabei müssen die Themen nie besonders spektakulär sein. Oft reicht der voyeuristische Blick hinter die Kulissen einer mehr oder weniger normalen Familie. So funktionierten "Familie Schölermann" in den fünfziger Jahren und "Familie Hesselbach" in den Sechzigern. Die Ewings - "Dallas" - und Carringtons - "Denver-Clan" - waren zur Abwechslung mal reich. "Die Waltons" wurden vom Schicksal gebeutelt, die Tetzlaffs - "Ein Herz und eine Seele" - vom eigenen Oberhaupt. Nur durften die Fernsehmacher dabei nie das Gesetz der Serie vergessen: "Die Umgebung darf nicht spannender sein als die Hauptpersonen". Denn darin ist der Fernsehzuschauer berechenbar: Er will Menschen sehen und bei ihren Entwicklungen durch Höhen und Tiefen mitfiebern - so trivial diese auch sein mögen. Mit Ausschnitten aus den großen Serien taucht die Sendung ein in die TV-Welt der vergangenen sechs Jahrzehnte, mit dem ganz persönlichen Blick der erfolgreichen Schauspieler Thekla Carola Wied, Sabine Kaack, Marie-Luise Marjan, Fritz Wepper und Bastian Pastewka.

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