Die Eiche in vier Jahreszeiten

Die Eiche in vier Jahreszeiten

Der Insektenkundler George McGavin, Forscher an der Universität in Oxford, untersucht im Rahmen eines einzigartigen Experiments über ein Jahr hinweg den Organismus einer 400 Jahre alten Eiche. 19 Meter hoch, 30 Meter breit und 10 Tonnen schwer ist das Exemplar, dessen Funktionsweise McGavin zu ergründen versucht. Aneinandergelegt ergeben die rund 700.000 Blätter des Baums eine Blattfläche, die der Größe von drei Tennisplätzen entspricht. Wie schafft es diese massive Eiche, sich den verschiedenen Jahreszeiten anzupassen und so ihr Überleben zu gewährleisten? Welche Rolle spielt dabei die Interaktion der Eiche mit ihrer Umwelt? Und welchen Nutzen können die Menschen aus dem mächtigen Laubbaum ziehen? Im Herbst produziert die Eiche Hormone und sendet diese in die einzelnen Blätter. Dort beginnt daraufhin der Abbau der Nährstoffe. Diese werden in den Stamm und die Wurzeln des Baumes transportiert und dienen als Energiereserve für die kalte und dunkle Jahreszeit. Außerdem werden den Blättern die Pigmente entzogen, wodurch die typische bunte Färbung entsteht. Um zu verstehen, wie die Eiche durch die Wurzeln lebenswichtige Ressourcen aufnimmt, erforscht McGavin das unterirdische Wurzelwerk eines jüngeren Exemplars. Dabei wird deutlich, wie der Baum mit winzigen Pilzen interagiert, um dem felsigen Boden wertvolles Phosphat zu entziehen. Im Winter gelingt es der Eiche trotz Frost und Dunkelheit zu überleben. Ein Blick auf die innere Struktur der Eiche macht schließlich klar, warum diese auch den schwersten Stürmen standhält.

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