Die documenta 13: Zusammenbruch und Wiederaufbau

Die documenta 13: Zusammenbruch und Wiederaufbau

Die documenta 13 hat kein Thema. Auch kein Konzept, sie ist ein Geisteszustand - losgelöst aus Raum und Zeit, sagt Carolyn Christov-Bakargiev, allenfalls zu vergleichen mit einem Tanz. Carolyn Christov-Bakargiev versteht sich als Choreographin der etwa 160 Künstler aus aller Welt, deren Arbeiten in Kassel zu sehen sein werden. Sie bestücken keine Ausstellung, sondern zeigen in ihren Werken ihre Haltung zu zentralen philosophischen Themen, die für Christov-Bakargiev in der Luft liegen. 'Zusammenbruch und Wiederaufbau' ist eines davon, dem Carolyn Christov-Bakargiev nachspürt - inspiriert durch die im Zweiten Weltkrieg zerstörte documenta-Stadt Kassel. Die Dokumentation folgt dem Konzept der documenta-Leiterin, die schon lange vor der eigentlichen Eröffnung der documenta 13 mit Vorträgen, Kunst-Projekten und den '100 Notizbüchern' zu einem die Welt umspannenden Diskurs über die wichtigsten Themen der documenta eingeladen hat. Die Autorin des Films nimmt darum Künstler und die Entstehung ihrer documenta-Werke in den Blick. Sie zeigt den Prozess des Machens eines Kunstwerkes als Experimentieren und Ringen um eine Haltung, und sie zeigt, wie sich Kassel in den letzten 100 Tagen vor der Ausstellungseröffnung zur Weltmetropole zeitgenössischer Kunst verwandelt. So vermittelt sich ein sehr ungewöhnliches Verständnis von dem, was 'Kunst' im Jahre 2012 sein kann, ist und leisten soll.

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