Die Causa Gurlitt - verdrängtes Erbe Nazi-Raubkunst

Die Causa Gurlitt - verdrängtes Erbe Nazi-Raubkunst

Was bleibt vom Fall Cornelius Gurlitt? Vielleicht nur der Skandal Gurlitt? Filmemacher Maurice Philip Remy erhebt Vorwürfe gegen die Kunstfahnder, sie hätten Gurlitt voreilig kriminalisiert.

Sie hätten ohne die nötige Sachkenntnis den Besitzer der Werke, den greisen Kunstliebhaber Cornelius Gurlitt, um sein Eigentum und sein zurückgezogenes Leben gebracht. Zwei große Ausstellungen in Bonn und Bern werten aktuell den Gurlitt-Nachlass aus.

Um das juristisch fragwürdige Agieren der Behörden wenigstens im Nachgang zu rechtfertigen, verbreiteten die beiden Ausstellungen - so Remy - fleißig weiter die Legende vom schuldverstrickten Kunsthändler Hildebrand, dem Vater jenes Cornelius, der angeblich aus Habgier einen Pakt mit den Nazis einging. Womöglich ist am Ende das Positivste am Fall Gurlitt, dass sich nun erstmals Museen und Galerien ernsthaft der Vorgeschichte ihrer Werke und Sammlungen widmen und dieses verdrängte Thema der Kunstwelt diskutiert wurde.

Bewertung

0,0   0 Stimmen