Die Bierbrauer aus Warburg

Die Bierbrauer aus Warburg

Der 51-jährige Michael Kohlschein leitet in der zehnten Generation eine Brauerei in Warburg. Sein Vater hat noch die goldenen Zeiten der Bierbrauer erlebt: "Die Leute haben das Bier schneller getrunken, als wir es produzieren konnten", erzählt Senior Heinrich Kohlschein. Doch das ist lange vorbei. Der Bierverbrauch in Deutschland sinkt Jahr für Jahr, immer mehr Eckkneipen machen dicht, die Deutschen trinken heute fast ein Drittel weniger Bier als noch vor dreißig Jahren. Selbst für eine traditionsreiche Brauerei wie die der Kohlscheins, mit treuer Stammkundschaft in der Region, ist das eine besorgniserregende Entwicklung. An Michaels Seite kämpft auch sein Cousin Franz-Axel Kohlschein um die Zukunft des Familienerbes - und um den Erhalt der jahrhundertealten Brautradition ihrer Heimatstadt Warburg. Denn seit dem Mittelalter ist Warburg weit über die Stadtgrenzen hinaus für sein gutes Bier bekannt. Die Geburtsstunde der Kohlschein-Brauerei liegt im Jahr 1721. Heute sind die Kohlscheins die Letzten, die in Warburg die Brautradition aufrechterhalten und ein lokales Bier brauen. Doch ihre Bodenständigkeit allein wird in Zukunft nicht mehr ausreichen, um dauerhaft das Überleben der Brauerei zu sichern. Neue Ideen müssen her. Die Dokumentation begleitet die beiden Kohlscheins in ihrem Ringen um den Fortbestand des Familienbetriebes. Sie führt durch drei Jahrhunderte Familiengeschichte, erzählt vom sozialen Aufstieg, von mutigen unternehmerischen Entscheidungen, von Kriegen und wirtschaftlichen Rückschlägen und vom Alltag einer Brauerfamilie, in der sich fast alles ums Bier dreht.

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