Die Asbach-Uralt-Geschichte - Der Geist von Rüdesheim

Die Asbach-Uralt-Geschichte - Der Geist von Rüdesheim

UnternehmerporträtD  

Der Herr mit dem Menjou-Bärtchen sitzt behaglich im Sessel und lässt mit feiner Gelassenheit den Asbach-Schwenker kreisen. Werbefilme aus der Anfangszeit des Fernsehens und Kinospots aus den dreißiger Jahren erzählen mehr, als nur die Geschichte der Weinbrand-Marke aus Rüdesheim. In den Spots spiegelt sich immer auch der Geist der Zeit: das Wirtschaftswunder, der neue Mittelstand, die Aufopferung der guten Hausfrau - selbst die Werbung von 1916: Asbach wirbt auf Feldpostkarten für seinen Weinbrand und fürs Durchhalten im Ersten Weltkrieg. Warum in Deutschland gebrannter Wein nicht mehr Cognac heißen durfte, wie der Geist des Weines ins Fass kam, warum die Familie Asbach die Firma am Ende verkaufte und wie die Belegschaft trotzdem um ihren Asbach Uralt kämpfte - das alles erzählt Simone Jung in bewegenden Bildern und mit Hilfe von Mitarbeitern, die jahrzehntelang dabei waren. Wie und warum der Weinbrand in die Praline kam, sei schon jetzt verraten: Es war für Damen unschicklich, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken. Also ersann Hugo Asbach 1924 die Weinbrandpraline - erst mit und später ohne Kruste.

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