Die Akte Tschaikowsky
Piotr Iljitsch Tschaikowsky gilt als Russlands berühmtester Komponist. Mit Werken wie "Schwanensee", "Eugen Onegin" und der Symphonie Nr. 6 "Pathétique" hat er Welterfolge geschaffen. Er wird als Nationalheld gefeiert. Und: Tschaikowsky war schwul - damals wie heute ein Tabu in Russland.
Regisseur Ralf Pleger holt Tschaikowskys Leben ins Hier und Heute. Das Ringen des Komponisten mit seiner Homosexualität, die schwerwiegenden Folgen seiner Krise, die Verquickung von Leben und Werk und die rätselhaften Umstände seines Todes werden mit Blick auf heutige Szenarien nacherzählt. Die aktuelle Brisanz seines Falls rückt ebenso ins Blickfeld wie die - oftmals verkannte - Modernität seiner Musik. Basis des Films bilden Interviews mit namhaften internationalen Künstler:innen und Expert:innen, darunter der russische Ballett-Star Vladimir Malakhov, der amerikanische Orgelvirtuose und Exzentriker Cameron Carpenter und die südafrikanische Choreographin Dada Masilo.