Die Akte Odessa

Die Akte Odessa

PolitthrillerD / GB / USA  

Deutschland, 1963: Dem Journalisten Peter Miller fällt das Tagebuch eines Holocaustüberlebenden in die Hände, in dem dieser von einem berüchtigten SS-Kommandanten berichtet, der nach dem Krieg untergetaucht ist. Miller beschließt, den Naziverbrecher ausfindig zu machen. Dabei kommt er der einflussreichen Geheimorganisation 'Odessa' auf die Spur, die aus ehemaligen SS-Angehörigen besteht. Die Altnazis setzen alles daran, den unbequemen Reporter aus dem Weg zu räumen. Hamburg, im November 1963: Der Reporter Peter Miller kommt durch Zufall an das Tagebuch eines Mannes, der kurz zuvor Selbstmord begangen hat. Die Aufzeichnungen erweisen sich als das erschütternde Protokoll eines Holocaust-Überlebenden. Detailliert schildert der Autor die Gräueltaten des SS-Kommandanten Eduard Roschmann, auch bekannt als der 'Schlächter von Riga', der nach Kriegsende untergetaucht ist. Miller beschließt, den NS-Verbrecher ausfindig zu machen. Obwohl er fast überall auf Schweigen stößt, kommt Miller einer unfassbaren Verschwörung auf die Spur: Zahllose ehemalige SS-Schergen haben sich nach dem Krieg in einer Geheimorganisation namens 'Odessa' zusammengeschlossen. Viele der Männer bekleiden heute hochrangige Positionen in Wirtschaft und Justiz. Durch einen Spitzel bei der Kriminalpolizei erfahren die Altnazis von Millers Suche nach Roschmann und setzen einen Auftragsmörder auf ihn an. Zur gleichen Zeit wird der Reporter von Agenten des israelischen Geheimdienstes kontaktiert. Ihr Vorschlag: Mit einer neuen Identität als ehemaliger SS-Mann ausgestattet, soll Miller 'Odessa' infiltrieren. 'Die Akte Odessa', nach dem Bestseller von Frederick Forsyth, ist eine packende Parabel auf das Überdauern der Nazi-Ideologie auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Regisseur Ronald Neame vermischt für seinen unter anderem in den Bavaria-Filmstudios in München gedrehten Thriller auf geschickte Weise Realität und Fiktion: Die Geschichte des Reporters Peter Miller ist fiktiv, den berüchtigten Kriegsverbrecher Eduard Roschmann gab es jedoch wirklich. Umstritten ist bis heute, ob die Geheimorganisation 'Odessa' (für 'Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen') existierte. Simon Wiesenthal, der auch als Berater der Filmemacher fungierte, war von ihrer Existenz überzeugt, viele Historiker zweifeln daran. Die Hauptrolle des hartnäckigen Journalisten spielt Oscar-Preisträger Jon Voight. In den weiteren Rollen sind zahlreiche Stars des deutschen Films zu sehen, unter ihnen Maximilian Schell, Maria Schell, Klaus Löwitsch und Günter Strack. Die mitreißende Filmmusik stammt von Andrew Lloyd Webber.

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