Diagonale: Talea

Diagonale: Talea

Es ist Sommer, ein sehr junges, etwas pummeliges Mädchen sitzt alleine auf den Stufen der Tribüne, sie schaut Gleichaltrigen dabei zu, wie sie beim Schwimmtraining ihre Runden ziehen. Jasmin, die Außenseiterin, wird von den anderen nicht beachtet.
Der geplante Italienurlaub mit Jasmins Pflegefamilie steht vor der Tür. Alle freuen sich auf die Reise - außer Jasmin. Sie will bei Eva sein, ihrer Mutter, die aus dem Gefängnis entlassen wurde. Für Jasmin ist sie unbekannt, aber sie sehnt sich nach ihrer leiblichen Mutter. Seit Tagen schon, sucht Jasmin Evas Nähe, sie beobachtet die Mutter bei der Arbeit in einer Gärtnerei. Jasmin gibt nicht auf, auch wenn sie von Eva abgewiesen wird.
Nachdem die etwa gleichaltrige Tochter der Pflegeeltern und dessen Freundin Jasmin ausgrenzen und gemein beschimpfen, haut Jasmin ab. Sie flüchtet zur Mutter und es gelingt mit List, ein gemeinsames Wochenende im Waldviertel zu verbringen. Mutter und Tochter kommen sich näher, doch Eva hat einiges nachzuholen, nach ihrer Zeit im Gefängnis. Mutter überredet die Tochter zum Besuch in die Landdisco. Als ein Mann dieses sensible Gefüge zu stören beginnt, da erkennt Jasmin, das alles ein Wunschtraum, eine Illusion war.
Jasmin hatte keine Mutter, die ihr das Schwimmen beibringen konnte. Jetzt bringt sie sich das Schwimmen selbst bei - so wie die Schwimmerinnen im Pool ihre Runden ziehen, tut Jasmin dies auch - mit einer Nudel als Schwimmhilfe.
Der Film erzählt behutsam und berührend von einem jungen Mädchen auf der Suche nach Liebe und Anerkennung.
Diagonale 2013: Preis für das beste Kostüm

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