Deutschland - Deine Flüsse

Deutschland - Deine Flüsse

LandschaftsbilderD  

Sie sind romantisch und voller Geschichte, sie dienen der Erholung und der wirtschaftlichen Entwicklung. Unsere Flüsse sind die Adern unseres Lebens. Sie haben viele Gesichter. Die meisten deutschen Städte liegen an Flüssen. Wir lieben sie - aber wir fürchten auch ihre dunkle Seite: ihre reißenden Fluten, die ganze Landstriche zerstören. ZDFzeit zeigt Deutschlands Flüsse und wie eng wir mit ihnen verbunden sind - mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Das innigste Verhältnis gilt wohl dem Rhein. Er ist der deutsche Fluss schlechthin und das Sinnbild für Romantik. Ein Gewässer voller Schönheit und Bedeutung, gepriesen von Dichtern und Musikern. Doch der Rhein hat sich verändert. Er wurde in ein Bett aus Beton gezwängt, um Überflutungen einzudämmen, moskitogeschwängerte Sumpfgebiete trockenzulegen und der Schifffahrt eine zuverlässige Wasserstraße zu schaffen. Was blieb da von der einstigen Romantik übrig? So mancher Fluss hat sich mehr von seiner Naturschönheit bewahren können. Bestes Beispiel: die Havel. Dort gibt es sie noch, die ruhigen Zonen, wo entspannte Hausboot-Urlauber von einer Uferidylle zu nächsten tuckern und scheue Tiere beobachten können. Kenner wissen sogar, wo der seltene Eisvogel zuhause ist. Flüsse sind bedrohlich. Ihre Zerstörungskraft fordert immer wieder Opfer - so wie im Mai 2002 an der Elbe und ihren Nebenflüssen. Sintflutartige Regenfälle verwandelten damals auch die beschauliche Müglitz in ein reißendes Monster. Menschen ertranken, Häuser wurden weggerissen, Straßen unterspült. Im sächsischen Weesenstein ist die Katastrophe noch heute greifbar. Die Schäden sind zwar beseitigt. Das Trauma aber bleibt. Die Schifffahrt braucht zuverlässige Wasserstraßen. Um sie zu vernetzen, bauen wir sogar künstliche Flüsse - Kanäle, wie den Main-Donau-Kanal. Von ihm versprach sich die damalige bayerische Landesregierung wahre Wunder: Er sollte die wirtschaftliche Entwicklung des Freistaats entscheidend voranbringen. Der Aufwand war immens: 171 Kilometer Länge, 16 Schleusen, mehr als 30 Jahre Bauzeit.

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